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Programm von 2005 - 2006

 

Do 22. September 2005: Brigitte Ovaska: Qi Gong - Theorie und Praxis
Qi Gong beruht auf tiefer, entspannter Atmung, koordiniert mit Bewegungen, die den Fluss der Körperenergien harmonisieren. Wer Qi Gong übt, dem wird in der traditionellen chinesischen Medizin Gesundheit und ein langes Leben versprochen. Wissenswertes aus der Theorie des Qi Gong und praktische Übungen sollen an diesem Abend einen ersten Eindruck vermitteln, was Qi Gong bedeutet und bewirken kann. Bitte lockere Kleidung und dicke Socken mitbringen!
Brigitte Ovaska, geb.1951. Kunststudium, ev. Religionslehrerin, Heilpraktikerin und Ausbildung in medizinischem Qi Gong bei einer chinesischen Ärztin und einem Qi-Gong-Meister.
 
Do 24. November 2005: Dr. med. Wilfried Reuter: Buddhas Weg zu Freude und Glück
Der Buddha zeigte uns den Weg zu vollkommener Zufriedenheit, zu Freude und Glück. Er faßte seine Anleitungen zusammen in den Gliedern des achtfachen Pfades. An diesem Abend wollen wir in einem Übersichtsvortrag den achtfachen Pfad kennenlernen. Zudem wird Zeit für Austausch und Fragen sein, sowie für Meditation.
Dr. med. Wilfried Reuter: Jg. 1952, ist buddhistischer Meditationslehrer in der Theravada-Tradition. Als spiritueller Lehrer des buddhistischen Vereins Lotos-Vihara betreut er verschiedene Meditationsgruppen und leitet Retreats. In seiner Lehrdarlegung verbindet er Meditationspraxis mit seiner mahr als 25-jährigen Erfahrung als Arzt, Geburtshelfer und seit einigen Jahren schwerpunktmäßig onkologischer Tätigkeit.
 
Do 19. Januar 2006: Dr. Gerhard Borné: Christliche Mystik und der „Tod Gottes“
Inwiefern kann uns heute noch und wieder eine Diskussion von vor fast 40 Jahren über „Theologie nach den Tode Gottes“ (Dorothee Sölle), „Christlicher Atheismus“ (Thomas Altizer) und „Atheismus im Christentum“ (Ernst Bloch), Wege zu einem anderen, glaubwürdigeren (?) Verständnis des christlichen Glaubens zeigen? Dies soll vor allem am Beispiel von Thomas J. J. Altizer, einem Hauptvertreter der „Death-of-God-Theology“ in den USA, Ende der 60er Jahre, dargelegt werden.
Dr. Gerhard Borné, 1970-1975 Assistent am Seminar für Ev. Theologie an der FU Berlin. Promotion „Christlicher Atheismus - Studien zur Theologie von Thomas Altizer“ bei Helmut Gollwitzer. Von 1977 - 2002 Gemeindepfarrer und Pfarrer für Behinderte und Angehörige im Kirchenkreis Zehlendorf. Ausbildung in Logotherapie/Existenzanalyse nach Viktor Frankl. Seit 2002 im Ruhestand. engagiert im jüdisch-christlichzen Dialog und in der Partnerschaftsarbeit mit Südafrika.
 
Do 16. Februar 2006: Rosmarie Jäger: Spirituelle Krisen - Die Beziehung zum spirituellen Lehrer
„Der Mensch wird am Du zum Ich“ (Martin Buber) Die Bedeutung der Schüler - Lehrer Beziehung auf den spirituellen Wegen ist sehr verschieden. Konflikte mit dem inneren oder äußeren Meister können eine wertvolle Schwelle signalisieren oder auch die fehlende Kompetenz beim Schüler oder bei dem äußeren Lehrer deutlich machen. Mit Beispielen aus der Praxis und der Literatur und auf dem Hintergrund der Tiefenpsychologie möchte ich dieses Beziehungsverhältnis erläutern. Aus dem Neuen Testament werde ich hilfreiche Hinweise zu diesem Thema aufzeigen, und ich möchte mit Ihnen nach dem Vortrag ins Gespräch kommen.
Rosmarie Jäger, Privatpraxis für Psychotherapie und Persönlichkeitsentwicklung seit 1986, 10 Jahre Schülerin von Willigis Jäger, seit 1995 Mitglied der Christengemeinschaft, viele Jahre S.E.N. Therapeutin für spirituelle Krisenbegleitung, Veröffentlichung zu „Spirituelle Krisen – Ätiologie, Diagnose, Behandlung.
 
Do 23. März 2006, Renate Jacobi: Wege zur Gotteserfahrung im Sufismus
In seiner mehr als tausendjährigen Geschichte hat der Sufismus trotz identischer Grundstruktur und Praxis unterschiedliche Wege entwickelt, die den Mystiker zur Gotteserfahrung führen. So ist es im spätmittelalterlichen Islam die Kontemplation der Schönheit dieser Welt, in der sich Gott manifestiert, die ein Weg sein kann, sich ihm anzunähern. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Beschreibung und theoretische Begründung dieses Weges, sowie ein Vergleich mit dem Begriff der ‘Seinsfühlung’ in der Mystik unserer Zeit.
Renate Jacobi ist Professorin im Ruhestand für Islamwissenschaft und Arabistik der Universität Saarbrücken und lehrt als Honorarprofessorin an der Freien Universität, Berlin. Ihr Lehr- und Forschungsgebiet ist die arabische Literatur des Mittelalters, insbesondere Dichtung, Mystik und Biographik.
 
Do 27. April 2006, Dr. Thomas Ulrich: Über den Bedeutungsverlust der Meditation im Christentum
Jeder Meditierende merkt, daß die Meditation in den christlichen Kirchen keine so große Rolle spielt. Muß man die Kirchen zur Meditation bekehren? Der Vortrag möchte die These erläutern, daß es im Wesen des christlichen Glaubens begründet ist, wenn die Meditation im Christentum keine Hauptsache ist.
Thomas Ulrich, ev. Pfarrer im Ruhestand, übt seit 1980 die Achtsamkeits-Meditation (Vipassana). Leiter des Meditations-Programms an der Neuköllner Philipp-Melanchthon-Kirche.
 
Do 11. Mai 2006, Anne Höfler: Handauflegen - Ausdruck der Kontemplation in der christlichen Tradition
Das Handauflegen ist eine Möglichkeit im Alltag unsere Spiritualität auszudrücken. Die innere Haltung, in der wir uns für das Göttliche öffnen, ist die gleiche, die in der Kontemplation geübt wird. In diesem Vortrag erzählt Anne Höfler etwas über die Erfahrungen, die sie in den letzten 20 Jahren mit diesem Thema gemacht hat.
Anne Höfler, Jahrgang 1944 in England geboren. Leitet seit vielen Jahren Seminaren in den Bildungshäusern der ev. und kath. Kirchen zum Thema Handauflegen. Schülerin von Willigis Jäger, Lehrerin der Würzburger Schule der Kontemplation.
 
Do 22. Juni 2006, Prof Dr. Andreas Feldkeller: Spiritualität und Mission
In welchem Verhältnis stehen "Mission" und eine Spiritualität der Wertschätzung für alle Menschen und deren Überzeugungen? Schließen Sie einander aus oder ein? Und was ist eigentlich "Mission"? Der Abend lädt dazu ein, diese Zusammenhänge näher anzuschauen, als wir es normalerweise tun.
Prof Dr. Andreas Feldkeller war von 1992 bis 1996 als Pfarrer und zu interreligiösen Studien in Amman / Jordanien tätig und lehrt seit 1999 Religions- und Missionswissenschaft sowie Ökumenik an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.